Warum ich nicht blogge

Tulpen vor abstraktem Bild mit Text "Hallo, Welt!"Ich bewege mich seit rund 13 Jahren in der Blogosphäre (nun ja, in immer mal wieder wechselnden Ausschnitten eben der) ohne ein Teil von ihr zu sein. Klar gab es den ein oder anderen Ausflug in Richtung Selberbloggen, damals, als Content Management Systeme noch „Boah, geil, Content und Code getrennt und – Hammer – CSS“ waren. Der Reiz des Neuen verfliegt irgendwann – was bleibt, ist der Versuch der Selbstinszenierung, der mich gnadenlos scheitern ließ. „Hach, guckt mal, ist mein Leben nicht toll und aufregend und bin ich nicht positiv und vielseitig interessiert und überhaupt umgeben von netten Menschen und einer perfekten Wohnung und hey, nein, schaut her, ich bin kein bisschen merkwürdig!“ – machte auf Dauer keinen Spaß, aber ich kam aus der Nummer auch nicht raus weil Kollegen und Freunde und sonstnochwer mitlasen. Also komplett eingestellt die Sache, ohne großen Verlust für die Menschheit.

Denn zwar ist das Bedürfnis zum Klugscheißen und Meinungsäußern auch mir gegeben, allerdings blöderweise in einer Form, die mich glauben lässt, ich man solle das im Grunde nur bei Themen tun, zu denen man promoviert hat. Was für mich selber effektiv auf genau null Themengebiete zutrifft. Hallo, kognitive Dissonanz! Also drauf geschissen, jeder Idiot äußert schließlich seine Meinung im Internet, mit besonders hoher Dichte in den Kommentarforen einschlägiger Nachrichtenportale. Und wenn die, dann ich schon lange.

Vor allem, weil es dann doch Themen gibt, die in mir nachhallen und Feuer entzünden und unter den Nägeln brennen. Die hier im Internet immerhin schon mal drei, vier Schritte weiter sind, als in der klassischen Mittagspausendiskussion mit den Kollegen.

Naja, so und so ähnlich halt der innere Dialog, dessen Fazit nun dieses Blog darstellt.

Hallo, Welt!

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